Das Wohngebäude aus dem Jahr 1902 wurde nach historischen Unterlagen und in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz umfassend instand gesetzt und rekonstruiert.

Der Bau des Baumeisters Josef Wütschner war im Krieg beschädigt worden, Stuck und Fassadengliederung gingen weitgehend verloren und das Dach befand sich in stark geschädigtem Zustand. Ziel der Sanierung war es, das historische Erscheinungsbild wieder herzustellen und die ursprünglichen Proportionen zu präzisieren. Die Fassade erhielt einen mineralischen Strukturputz sowie rekonstruierte Putzprofile, die die horizontale Gliederung und ornamentale Details der Bauzeit erneut sichtbar machen. Das Farbkonzept in warmen Grautönen wurde in Abstimmung mit der Denkmalpflege entwickelt.

Das Dach wurde vollständig erneuert und mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. Zwei neue Gauben, in Kupfer verkleidet und mit ornamentierten Bekrönungen, orientieren sich am historischen Vorbild. Alle Maßnahmen verbesserten die bauphysikalischen Eigenschaften, ohne den Charakter des Gebäudes zu verändern. Die sorgfältige Ausführung von Putz, Stuck, Zimmermanns- und Spenglerarbeiten prägt das neue Erscheinungsbild und trägt spürbar zur Qualität des Straßenraums bei.